Giga. In der Mathematik steht die Vorsilbe für eine Milliarde. Oder anders ausgedrückt: 1.000 Millionen. In der Umgangssprache beschreibt die Wortsilbe etwas sehr Bedeutendes. Dessen ist sich auch Tesla-Chef Elon Musk bewusst. So ist es wohl kein Zufall, dass Musk für sein neuestes Projekt einen entsprechenden Namen gefunden hat.
In einer von Tesla als "Gigafactory" bezeichneten Fabrik sollen im Jahr 2020 mehr Lithium-Ionen-Akkus vom Band laufen, als heute alle Werke weltweit zusammen produzieren. Die Fertigung soll bereits 2017 beginnen. Mit dem geplanten Werk bereitet Musk Tesla auf einen Absatz von einer halben Million Autos vor. Auf umgerechnet drei bis knapp vier Milliarden Euro beziffert der Elektroautopionier die Kosten für die Anlage, in der irgendwo im Süden oder Südwesten der USA einmal 6.500 Menschen arbeiten sollen.
Rund 1,5 Milliarden Euro, finanziert durch Anleihen, wird Tesla beisteuern. Zudem sollen noch nicht genannte Partner mit ins Boot geholt werden. Gerüchten zufolge könnte etwa Panasonic über 700 Millionen Euro investieren. Der Elektronikkonzern beliefert Tesla bereits mit Batterien. "Eines der zentralen Themen der Elektromobilität ist es, die Batteriekosten zu senken", sagt Autoexperte Stefan Bratzel, Leiter des Center of Automotive in Bergisch Gladbach. Mit der Giga-Fabrik will Musk genau das tun. Die Kosten pro Kilowattstunde Kapazität sollen um ein Drittel fallen, heißt es bei Tesla.